Verein darf nur ein Teil seiner Betten belegen
Für Obdachlose bitte Schlafsäcke spenden

Tino Schopf spendet die ersten beiden Schlafsäcke sowie einige Päckchen Mund-Nasen-Masken und übergibt sie an den Vorstand des Vereins strassenfeger, Samyr Bouallagui. | Foto: Bernd Wähner
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Mit einem gemeinsamen Spendenaufruf wenden sich der Verein strassenfeger und Abgeordnetenhausmitglied Tino Schopf (SPD) an die Öffentlichkeit. Sie möchten 300 Schlafsäcke zusammenbekommen, die sie an Obdachlose spenden.

Willkommen sind sowohl Sachspenden in Form neuer oder gut erhaltener Schlafsäcke als auch Geldspenden, mit denen Schlafsäcke angeschafft werden können.

Der Verein strassenfeger betreibt in der Storkower Straße 139c eine Notübernachtung für obdachlose Menschen. Diese können sich in dieser Unterkunft zwischen 18 und 8 Uhr aufhalten, bekommen zu essen, können sich duschen und auch bei Bedarf in der Kleiderkammer einkleiden. Normalerweise verfügt die Notübernachtung über 31 Plätze. „Aufgrund der Auflagen wegen der Corona-Pandemie dürfen wir auf noch nicht absehbare Zeit aber nur 16 Betten belegen“, berichtet Samyr Bouallagui, Vorstand des Vereins strassenfeger. Das führt dazu, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Notübernachtung jeden Abend zwischen 15 und 20 Menschen ohne Obdach wieder wegschicken müssen.

Diese finden derzeit auch keine andere Übernachtungsmöglichkeit. Bedingt durch die Pandemie-Auflagen sind alle Unterkünfte komplett belegt. Das führt wiederum dazu, dass etliche Obdachlose, die keinen Platz in einer Unterkunft finden, im Freien schlafen müssen.

Man sieht sie dann zum Beispiel im Bereich des Gewerbegebietes Storkower Straße oder auch unter dem U2-Viadukt auf der Schönhauser Allee campieren. Um Obdachlose ohne Übernachtungsplatz in einer Unterkunft zu unterstützen, starten der Verein strassenfeger und Tino Schopf ihre Spendenaktion. „Mit einem gut isolierten Schlafsack sinkt die Gefahr, sich Nachts bei feuchter Witterung zu erkälten“, sagt Schopf.

Das Team des Vereins strassenfeger bittet aber nicht nur um Unterstützung, es bietet auch Menschen aus Prenzlauer Berg Unterstützung an: Mit seinem Projekt "Gesunde Übrigküche" versorgt der Verein täglich Menschen ohne oder mit geringem Einkommen mit frisch gekochtem, vollwertigem Essen. Die Mahlzeiten werden zu 90 Prozent aus Lebensmittelspenden zubereitet. In Zusammenarbeit mit der Freiwilligenagentur Pankow, dem Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg und dem Bezirksamt versorgt das Küchen-Team ab sofort einmal in der Woche auch Senioren mit frisch zubereiteter Suppe.

Wegen der Corona-Pandemie kommen viele Senioren aus Sicherheitsgründen kaum noch vor die Tür. Denn sie gehören zur Risikogruppe. „Deshalb kamen wir auf die Idee, Senioren im Rahmen der Nachbarschaftshilfe zu unterstützen“, sagt Projektmitarbeiter Thomas Trindzeh. „Wir haben einen Nothilfe-Suppendienst organisiert.“

Senioren, die freitags ab 10 Uhr eine Suppe kostenfrei nach Hause geliefert bekommen möchte, melden sich bis Mittwoch 15 Uhr telefonisch mit ihrer Bestellung in der Freiwilligenagentur Pankow unter der Rufnummer 25 09 10 01. Ehrenamtliche fahren die Suppe dann aus. Wer gut zu Fuß ist, kann sie aber auch freitags zwischen 10 und 14 Uhr im Stadtteilzentrum an der Fehrbelliner Straße 92 oder in der Kulturmarkthalle an der Hanns-Eisler-Straße 91 abholen.

Weitere Informationen zum Spendenkonto finden sich auf https://strassenfeger.org. Termine für die Abgabe von Sachspenden können unter der Rufnummer 46 79 46 11 oder 47 90 58 10 abgesprochen werden.

Tino Schopf spendet die ersten beiden Schlafsäcke sowie einige Päckchen Mund-Nasen-Masken und übergibt sie an den Vorstand des Vereins strassenfeger, Samyr Bouallagui. | Foto: Bernd Wähner
Er spendet die ersten beiden Schlafsäcke sowie einige Päckchen Mund-Nasen-Masken: Tino Schopf übergibt sie an den Vorstand des Vereins strassenfeger, Samyr Bouallagui. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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