Der Bezirk ehrt echte Vorbilder
Verdienstmedaillen und Förderpreise 2018 an engagierte Bürger vergeben

Bürgermeisterin Angelika Schöttler (Zweite von rechts) mit den Preisträgern. | Foto: Philipp Hartmann
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Im Rahmen eines Empfangs im Rathaus Schöneberg hat das Bezirksamt seine diesjährigen Verdienstmedaillen und Förderpreise verliehen. Neun Personen und zwei Institutionen wurden damit für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement belohnt.

„Sie haben trotz familiärer und beruflicher Verpflichtungen über einen langen Zeitraum viel Zeit aufgewandt“, sagte Angelika Schöttler in ihrer Eröffnungsrede. Die Bürgermeisterin bezeichnete die Preisträger als Vorbilder, auf die die Gesellschaft angewiesen sei. Sie sei immer wieder beeindruckt von dem Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helfer im Bezirk. „Vor vielen Jahren war das Ehrenamt totgesagt“, erklärte sie. Dies habe sich jedoch geändert. „Ich bin froh, dass inzwischen auch viele junge Menschen bürgerschaftliches Engagement wiederentdeckt haben“, so Schöttler. Zu den Laudatoren gehörten unter anderem die Stadträte Oliver Schworck (SPD) und Jörn Oltmann, die stellvertretende Bezirksverordnetenvorsteherin Martina Zander-Rade (beide Bündnis 90/Die Grünen) sowie die Bürgermeisterin selbst. Bürgerschaftliches Engagement in Tempelhof-Schöneberg habe „viele Gesichter“, so Schöttler. Das zeigt sich auch einmal mehr anhand der unterschiedlichen Tätigkeiten der Ausgezeichneten. Die Träger der Verdienstmedaille 2018:

Barbara Adameit engagiert sich seit mehr als 20 Jahren in der Mittwochsgruppe des Nachbarschaftsheims Schöneberg. Dort organisiert sie Angebote für ältere Menschen, um diese vor Isolation und Vereinsamung zu bewahren. Eva Liebchen ist seit 2008 für das Projekt „Wundertüte“ des Kreisverbands der Arbeiterwohlfahrt Südwest im Einsatz. Dabei unterstützt sie benachteiligte Schulkinder aus Friedenau bei der Beschaffung von Lernmaterialien und Sportsachen sowie der Finanzierung von Ausflügen. Peter Marquard stellt sich seit Beginn der 70er-Jahre in den Dienst der DLRG Schöneberg. Dort war er technischer Leiter, Bezirksleiter und Ausbilder. Auch heute noch steht er jeden Freitag am Beckenrand und bildet junge Rettungsschwimmer aus. Pfarrer Reinhart Kraft hat sich die Ehrung durch gleich mehrere Ehrenämter verdient. So gründete er die Ökumenische Umweltgruppe Lichtenrade, organisiert Infoveranstaltungen zur Entwicklung des Zentrums Lichtenrade, bietet Führungen durch die Alte Mälzerei an und vieles mehr.

Rainer Jahn ist als Gründungsmitglied des Unternehmensnetzwerks Motzener Straße bekannt, für das er 13 Jahre als Vorstand und stellvertretender Vorsitzender aktiv war. Auf diese Weise sorgte er für die Belebung und Stärkung des Gewerbe- und Industriegebiets, engagierte sich für die Errichtung einer Kita und wirkt im Umweltprojekt „Null Emission Motzener Straße“ mit. Miguel-Pascal Schaar gründete das Ökumenische Rogate-Kloster Sankt Michael im Schöneberger Norden. Er organisiert verschiedene Veranstaltungen, engagiert sich gegen Homo- und Transphobie und bietet auf Friedhöfen Gedenkveranstaltungen für Trauernde an. Erwin Diener setzt sich seit 2009 für seinen Kiez in der Großsiedlung Waldsassener Straße ein. Dort organisiert er beispielsweise Mieterfeste, Weihnachts- und Kieztrödelmärkte sowie einen jährlichen Frühjahrsputz und vertritt Anwohnerinteressen als Mieterbeirat. Kai Fürntratt und Dieter Fotschki beraten im Auftrag der Berliner Aidshilfe Betroffene und Angehörige zu allen Fragen der Krankheit und Schutzmöglichkeiten – unter anderem über ein anonymes Beratungstelefon.

Die mit jeweils 500 Euro geförderten Sonderpreise erhielten in diesem Jahr die bezirklichen Ausgabestellen von „Laib und Seele“, wo Geringverdiener mit Lebensmitteln versorgt werden, und der Verein „Mittwochsinitiative“ aus Schöneberg, der rund um die Kurfürstenstraße Drogenkranken und Sexarbeitern Hilfe anbietet.

Bürgermeisterin Angelika Schöttler (Zweite von rechts) mit den Preisträgern. | Foto: Philipp Hartmann
Jeder Presiträger erhielt neben der Medaille auch eine Urkunde und einen Blumenstrauß überreicht. | Foto: Philipp Hartmann
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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