Viel los in der KulturMarktHalle
Vom Supermarkt zum Stadtteilzentrum

Ludger Lemper und Thari Jungen vom Leitungsteam vor dem Eingang zur KulturMarktHalle. Die ist jetzt Stadtteilzentrum für den Osten von Prenzlauer Berg. | Foto: Bernd Wähner
3Bilder
  • Ludger Lemper und Thari Jungen vom Leitungsteam vor dem Eingang zur KulturMarktHalle. Die ist jetzt Stadtteilzentrum für den Osten von Prenzlauer Berg.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Prenzlauer Berg hat ein neues Stadtteilzentrum: die KulturMarktHalle an der Hanns-Eisler-Straße 93.

Im Rahmen seines Infrastrukturförderprogramms möchte der Senat berlinweit zehn neue Stadtteilzentren entstehen lassen. In diesem Zusammenhang soll es nun auch im Osten von Prenzlauer Berg ein „richtiges“ Stadtteilzentrum geben. Bisher hat der Ortsteil nur ein solches Zentrum, und zwar am Teutoburger Platz an der Fehrbelliner Straße 92. Die KulturMarktHalle nimmt seit ihrer Eröffnung im Juni vor fünf Jahren bereits Aufgaben eines Stadtteilzentrums wahr. „Deshalb kam der Bezirk auf uns zu. Es sei doch sinnvoll, dass die KulturMarktHalle jetzt offiziell Stadtteilzentrum für den östlichen Bereich von Prenzlauer Berg werde“, freut sich Ludger Lemper. Er gründete damals den Trägerverein der Halle mit und setzte sich dafür ein, dass dieser Nachbarschaftstreff 2018 eröffnen konnte.

Dieses Begegnungszentrum ist in der einstigen Kaufhalle an der Hanns-Eisler-Straße 93/Ecke Kniprodestraße untergebracht. Die alte Halle entstand bereits in den 70er-Jahren. Sie beherbergte einen Supermarkt, später einen Trödelverkauf. Drei Jahren stand die Halle dann leer. Das Grundstück gehört der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Eine Entscheidung über die Zukunft dieses Grundstücks wird diese aber erst treffen, wenn das Konzept für die Bebauung entlang der benachbarten Michelangelostraße steht. Und das wird noch einige Jahre dauern.

Aus Zwischennutzung wird Dauerlösung

„Lasst uns die Halle bis dahin nutzen“, sagten sich Mitte des vergangenen Jahrzehnts ehrenamtliche Flüchtlingshelfer. Sie wollten hier Nachbarn aus dem Mühlenkiez mit Neuberlinern aus den nahegelegenen Flüchtlingsunterkünften entlang der Storkower Straße zusammenbringen. Zunächst musste von der Grundstückseigentümerin die Genehmigung eingeholt werden, um die Halle überhaupt nutzen zu können. Nach längeren Gesprächen konnten sich die Kiezbewohner mit der Jüdischen Gemeinde über die Nutzung und die Rahmenbedingungen verständigen. Inzwischen ist der Nutzungsvertrag für die Halle um weitere fünf Jahre verlängert worden, berichtet Ludger Lemper.

Treffpunkt für Gruppen und AGs

Die KulturMarktHalle hat ihre Angebote und ihr Programm in den zurückliegenden Jahren stetig ausgeweitet. Immer mehr Nachbarn bringen sich mit ihren Ideen, Fähigkeiten und Fertigkeiten aktiv ein. Hier treffen sich beispielsweise Frauen zum Stricken, es wird in einer Holzwerkstatt gewerkelt. Mittwochs wird gemeinsam gekocht. Eine Öko-AG kümmert sich ums Grün im Kiez. Und ganz neu ist das Projekt "Peace of Land", das seine bisherige Fläche verlassen musste und nun auf einen neuen Ort zum Gärtnern im Mühlenkiez hofft. Weiterhin gibt es in der Halle einen Tischtennistreff, einen Spielenachmittag und einen Malzirkel. Außerdem findet eine Sozialberatung statt, und wer Probleme mit seinem Computer oder Smartphone hat, findet hier ebenfalls einen Ansprechpartner. An jedem dritten Sonntag ab 15 Uhr treffen sich Nachbarn zum Tanztee.

Und auch die Kultur kommt nicht zu kurz: Konzerte, Lesungen, Theateraufführungen und Performance finden statt. So beginnt am 23. März um 19 Uhr ein Tanzworkshop des Vereins Salam. Am 27. März um 19 Uhr ist das Stück „Grand Hotel Europa“ der VolksEigenenBühne Pankow zu erleben.

Geplant wird übrigens bereits das Programm für die offizielle Feier zum 5. Geburtstag der KulturMarktHalle am 3. Juni. Näheres dazu auf Webseite www.kmhberlin.de/ zu finden sein. Geöffnet ist die KulturMarktHalle Mo-Fr 13-19 Uhr, mittwochs nur zu Treffen und Veranstaltungen. Zu erreichen ist das Team unter der Telefonnummer 030/35 05 31 22 oder per E-Mail an info@kulturmarkthalle-berlin.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

83 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Spezialitätenrestaurant "Yummy Kitchen" in der Zossener Straße ist imer einen Besuch wert.
6 Bilder

Yummy Kitchen
Köstlichkeiten aus der südindischen und sri-lankischen Küche

Seit 2021 existiert das Spezialitätenrestaurant "Yummy Kitchen" im angesagten Kreuzberger Kiez und lädt Liebhaber der südindischen und sri-lankischen Küche zum ausgiebigen Schlemmen und Genießen ein. So wundert es nicht, dass sich die Location, die über Innenplätze auf zwei Ebenen sowie einen gemütlichen Außenbereich verfügt, zu einem geschätzten Treffpunkt gemausert hat, der zahlreiche Berliner Stammgäste, aber auch Touristen aus dem In- und Ausland regelmäßig begrüßt. Verkehrsgünstig und...

  • Kreuzberg
  • 26.04.24
  • 214× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 293× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 283× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüftschmerzen beeinträchtigen Ihr Leben? Lassen Sie sich nicht länger quälen! | Foto: milangucic@gmail.com

Schonende OP-Methode
Patienteninfo: Wenn die Hüfte schmerzt

Hüftschmerzen beeinträchtigen Ihr Leben? Lassen Sie sich nicht länger quälen! Entdecken Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüftschmerzen auf unserem Infoabend. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, führt Sie durch die modernsten Methoden bei Hüftoperationen. Erfahren Sie, wie die schonende AMIS-Methode eine minimalinvasive Implantation von Hüftprothesen ermöglicht und die Fast-Track-Behandlung eine rasche...

  • Hermsdorf
  • 26.04.24
  • 142× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 350× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 674× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.