Kiez-Kompass

Beiträge zum Thema Kiez-Kompass

Bauen
Das 1953 errichtete Haus in der Engelhardstraße steht als erster Plattenbau der DDR unter Denkmalschutz. | Foto: Ralf Drescher
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Der erste Plattenbau der DDR
Carl Fieger entwarf den Versuchsbau der Deutschen Bauakademie

Das Wohnhaus Engelhardstraße 11 und 13 ist ein Viergeschosser, der durch ein paar Schmuckelemente und zwei Relieftafeln auffällt. Das 1953 errichtete Gebäude steht unter Denkmalschutz. In der Denkmaldatenbank des Landes Berlin unter der Objektnummer 09045259 verzeichnet, wird als Bauherr die Deutsche Bauakademie (der DDR d. Red.) aufgeführt, der Entwurf einem Kollektiv Bauer zugeschrieben. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Erst die Dissertation von Uta Schmitt an der Universität...

  • Johannisthal
  • 14.02.20
  • 2.282× gelesen
  • 1
Bildung
Sozialpädagogin Inken Weiler und Labrador Freya sind in der Schule am Berlinickeplatz äußerst beliebt. | Foto: Philipp Hartmann
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Freya bringt Ruhe rein
Schule am Berlinickeplatz setzt einen Schulhund ein

Freya ist ein dunkelbrauner Labrador, sieben Monate alt und durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Der Hündin fliegen die Herzen der Kinder zu. In der Schule am Berlinickeplatz wird sie als Schulhund eingesetzt und sorgt für ein angenehmes Unterrichtsklima. Dass ein Hund positive Auswirkungen auf die Psyche des Menschen hat, ist schon in Studien nachgewiesen worden. Möglich macht es das sogenannte Kuschelhormon Oxytocin, das beim Kontakt zwischen Mensch und Hund ausgeschüttet wird. Dies führe...

  • Tempelhof
  • 07.02.20
  • 969× gelesen
  • 1
Kultur
Voller Geschichte: Gerald Greh hat aus dem Schaffnerhäuschen einen ganz besonderen Ort gemacht.  | Foto: Ulrike Kiefert
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Gerald Greh betreibt in Alt-Pichelsdorf den "Freygeist"
Vom Schaffnerhäuschen zum Geheimtipp

Wie aus einem alten Schaffnerhäuschen ein Geheimtipp werden kann, zeigt sich in Alt-Pichelsdorf. „Freygeist“ hat Gerald Greh seinen besonderen Ort genannt. Dort gibt es Kunst und andere Köstlichkeiten. Zugegeben, idyllisch ist anders. Statt friedlichem Vogelgezwitscher dröhnt hier der Autoverkehr der Heerstraße im Ohr. Dafür gibt der kleine Pavillon kurz vor der Freybrücke mit reichlich Geschichte an. 1925 im minimalistischen Stil der Moderne gebaut, diente er damals als Schaffnerhäuschen für...

  • Wilhelmstadt
  • 02.02.20
  • 2.103× gelesen
  • 1
Soziales
Das 1952 errichtete Schulgebäude ist Blickfang in der Wohnanlage. | Foto: Ralf Drescher
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Fröhliche Pioniere auf Putz
Fassadenschmuck und Kunst am früheren Kinderheim Königsheide

Zahlreiche Wandbilder schmücken das frühere Kinderheim Königsheide. Seit rund vier Jahren ist das Areal ein Wohnpark. An die frühere Nutzung erinnern die 1953 geschaffenen Fassadenbilder und Plastiken. Sie wurden erhalten, weil die gesamte Anlage unter Denkmalschutz steht. „Für die Kunst am Bau war damals ein Künstlerkollektiv um Bert Heller (1912-1970) tätig, den späteren Direktor der Kunsthochschule Weißensee. In der Gruppe arbeiteten mehrere damals bekannte Künstler mit. Weil nicht alle...

  • Johannisthal
  • 01.02.20
  • 1.117× gelesen
  • 1
Leute
13-mal ist Wolfgang Watzek den Berlin-Marathon gelaufen, einmal den in New York. Nicht schlecht für eine "unsportliche Type". | Foto: Philipp Hartmann
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Stolzer Schneehase
Wolfgang Watzek für seine Verdienste um den Berliner Skisport hoch geehrt

Begeisterte Skifahrer haben es in Berlin schwer. Schnee fällt extrem selten. Geeignete Loipen und Pisten wären selbst dann nicht vorhanden. Dennoch gibt es auch in der Hauptstadt einen Skiverband und Wintersportvereine wie die Berliner Schneehasen. Wolfgang Watzek (72) aus Marienfelde war lange deren Kassenwart, Sportwart und Vorsitzender. Für seine mehr als 40 Jahre lange ehrenamtliche Tätigkeit erhielt er im Dezember die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland,...

  • Marienfelde
  • 30.01.20
  • 680× gelesen
Wirtschaft
Die Frage der Nachfolge ist geklärt: Wolfgang Werner (links) wird das Geschäft an seinen Sohn Andreas und seine Tochter Sabrina übergeben. Der Chef wollte das Foto in der Nähe der Tätigkeit machen lassen, mit der alles begann: Schlüssel zufeilen. | Foto: Matthias Vogel
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"Kleener Werner" ganz groß
Werner Sicherheitstechnik feiert 50-jähriges Bestehen

Mit 6,99 D-Mark auf dem Postscheckkonto hat Wolfgang Werner einst den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. In diesem Jahr wird die Werner Sicherheitstechnik GmbH 50 Jahre alt – und floriert. „Na hol’ doch den kleenen Werner“, haben sich Schauspieler wie Wolfgang Völz oder Friedrich Schoenfelder zugerufen, wenn wieder einmal einer ihrer Schlüssel zu den Spinden in der Garderobe der Ku’damm-Bühnen abriss und im Schloss steckte. Der „kleene Werner" kam dann mit seiner blauen Werkzeugkiste...

  • Charlottenburg
  • 30.01.20
  • 1.118× gelesen
Bildung
Das Rathaus wurde 1910 eingeweiht, der Fassadenschmuck erst ein Jahr später angebracht. | Foto: Ralf Drescher
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Im ersten Jahr noch schmucklos
Um die Figuren am Treptower Rathaus wurde vor 110 Jahren gestritten

Das Treptower Rathaus wirkt viel weniger alt als sein Köpenicker Pendant. Dabei ist der 1910 eingeweihte Bau an der Neuen Krugallee nur fünf Jahre jünger. In der Landgemeinde Treptow wollte man einen modernen Bau haben, nicht die märkische Backsteingotik der Köpenicker Nachbarn. Dafür setzten die Treptower auf Außenschmuck. Blickfang ist der Rathausturm, der neben heute einer Turmuhr auch mehrere Basisstationen für den Mobilfunk trägt. Die Strahler sind jedoch dunkel gestrichen und im...

  • Plänterwald
  • 26.01.20
  • 507× gelesen
  • 1
Wirtschaft
Drei von zehn. Michelle, Assad und Mirella (von links) und ihre Mitsreiter recyceln mit ihrer Schülerfirma Verpackungen und alte Landkarten. | Foto: Philipp Hartmann
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Verpackungsmüll sinnvoll genutzt
Schülerfirma „sash“ verarbeitet Tetrapaks zu nützlichen Produkten

„Warum fahren Sie denn nur so ein kleines Auto?“ Kristin Richter-Reichhelm ist diese Frage eines Schülers noch sehr genau in Erinnerung. Vor ein paar Jahren seien Umwelt- und Klimaschutz in der Carl-Zeiss-Oberschule noch keine Themen gewesen. Dies habe sich jedoch mittlerweile geändert. „Es wird im Unterricht mehr darüber geredet“, bestätigt Mirella aus der zwölften Klasse. Ihrem Mitschüler Assad ist außerdem aufgefallen, dass bei Netflix immer mehr Dokumentationen zu finden sind, die sich...

  • Lichtenrade
  • 20.01.20
  • 828× gelesen
Politik
Seit 1947 trägt der frühere Friedrich-Wilhelm-Platz den Namen Futranplatz. Neben einer Grünanlage gibt es hier einen Spielplatz. | Foto: Ralf Drescher
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Erinnerung an Alexander Futran
USPD-Kommunalpolitiker wurde 1920 durch Freikorpssoldaten ermordet

Eine kleine Parkanlage am Rand der Köpenicker Altstadt, ein Gedenkstein und eine Plastik. Das erinnert 100 Jahre nach seinem Tod an den Köpenicker Kommunalpolitiker Alexander Futran (1879-1920). Geboren im russischen Odessa, studierte er unter anderem in Berlin, München und Karlsruhe und gründete ein Ingenieurbüro. Nach Beginn des 1. Weltkriegs als russischer Staatsbürger zeitweise interniert, wurde er 1917 Vorsitzender der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei, einer Abspaltung der SPD. Für...

  • Treptow-Köpenick
  • 13.01.20
  • 500× gelesen
  • 2
Soziales
Hans-Peter Ennemoser, Leiter Marketing und Kommunikation, übergab der Vereinsvorsitzenden Steffi Märker den Scheck von C&A im Jugendclub Joker. | Foto:  hari
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Mehr Jugendliche zu betreuen
Verein Kids & Co ist dringender denn je auf Spenden angewiesen

Der Verein Kids & Co ist einer der große Träger der Kinder- und Jugendarbeit im Bezirk. Trotz Förderung durch das Bezirksamt ist er auf Spenden dringend angewiesen. Einer der größten Spender ist C&A. Hans-Peter Ennemoser, Leiter Marketing und Kommunikation des Unternehmens, brachte auch in diesem Jahr zum Jahreswechsel einen Scheck über 100 000 Euro vorbei. Die Großspenden gab es im dritten Jahr in Folge. „Wir wissen, dass unser Geld hier gut angelegt ist“, erklärt er. Die Scheckübergabe fand...

  • Hellersdorf
  • 29.12.19
  • 303× gelesen
Kultur
Wuchtig und aus rotem Eisenklinker gebaut: Die Kreuzkirche am Hohenzollerndamm sticht seit 90 Jahren ins Auge.  | Foto: Matthias Vogel
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90 Jahre Trutzburg
Die Kreuzkirche – einst umstritten, heute Schmargendorfs Stolz

Die Kreuzkirche am Hohenzollerndamm 130 ist am 15. Dezember 2019 90 Jahre alt geworden. Der Bau war umstritten, doch das hinderte einen Großteil der Kirchengemeinde damals nicht daran, ihn ausgiebig zu feiern. Klar, dass auch das stattliche Jubiläum ihres Gotteshauses angemessen begangen wurde. Als „Gipfel der Modernität“ charakterisierte die Zeitung „Der Deutsche“ damals den Bau, und fügte skeptisch hinzu: „Obwohl manche praktische Neuerungen ... zu begrüßen sind, wird doch ein großer Teil der...

  • Schmargendorf
  • 20.12.19
  • 551× gelesen
Wirtschaft
Stanova-Geschäftsführerin Katrin Lechler vor der "PowerSpee", die Kunststoff mit bis zu 1000 Hüben pro Minute stanzt. | Foto: Philipp Hartmann
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Viel Stahl und Hirnschmalz
Stanova Stanztechnik GmbH entwickelt Sondermaschinen in Marienfelde

EC-Karten, Flugtickets, Jalousien, Zäune aus Kunststoff: Produkte, die gestanzt werden müssen, gibt es reichlich. Ein kleines Unternehmen im Nunsdorfer Ring hat sich darauf spezialisiert, die dafür benötigten Maschinen zu entwickeln und zu vertreiben. Im Juli 2015 wurde die Stanova Stanztechnik GmbH gegründet. Angefangen hat alles mit drei Mitarbeitern. Heute sind es fünf. Geschäftsführerin des Start-ups ist seit 2017 Katrin Lechler. Ihr Vater gründete bereits 1978 die PROMESS Montage- und...

  • Marienfelde
  • 24.11.19
  • 781× gelesen
Leute
Michaela Ceczka, hier vor dem Pfarrsaal am Pfarrer-Lütkehaus-Platz, bringt die Lichtenrader in gemütlicher Atmosphäre zusammen. | Foto: Philipp Hartmann
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Einstimmen auf die Adventszeit
„KunstHandWerkerMarkt Salvator“ findet zum 20. Mal statt

Es ist ein Jubiläum, mit dem Michaela Ceczka (50) selbst nicht gerechnet hätte. Vor 19 Jahren hatte sie eine Idee. Ihre Schwägerin hatte ihre Dekorationsartikel stets auf dem Weihnachtsmarkt in Buckow angeboten. Doch eine teure Standmiete zu bezahlen und gleichzeitig permanent in der Kälte zu zittern, erschien nicht sehr attraktiv. Also stellten die beiden Damen im Jahr 2000 einen eigenen Markt für Kunsthandwerk auf die Beine. Die Katholische Gemeinde Salvator am Pfarrer-Lütkehaus-Platz 1...

  • Lichtenrade
  • 09.11.19
  • 837× gelesen
Umwelt
Im Sommer weiden Wasserbüffel auf dieser großen Fläche und schaffen Lebensraum für viele Tiere. | Foto: Schilp
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Spinonagetunnel und Wasserbüffel
Vor zehn Jahren wurde der Landschaftspark Rudow-Altglienicke eröffnet – Ein Spaziergang

Das Rauschen der Autobahn ist stets zu hören, dennoch ist ein Spaziergang im Landschaftspark Rudow-Altglienicke entspannend. Die offene Wiesenlandschaft vermittelt dem Besucher ein Gefühl von Weite, viele Radler und Skater nutzen den asphaltierten Hauptweg für eine unbeschwerte Fahrt. Schon kurz nach der Wende begann die Planung für die Stadtautobahn A 113 vom Dreieck Neukölln nach Schönefeld. Doch sollte so kurz nach Mauerfall schon wieder eine Barriere den Süden Neuköllns und Treptows...

  • Rudow
  • 01.11.19
  • 1.636× gelesen
Wirtschaft
Wilhelm von Siemens um 1895. Wenige Jahre zuvor hatte er von seinem Vater Schloss und Rittergut Biesdorf übernommen.  | Foto: Siemens Stiftung
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Unternehmer und Gutsbesitzer
Wilhelm von Siemens prägte den Ortsteil Biesdorf

Wilhelm von Siemens hinterließ als Besitzer des Schlosses und des Rittergutes Biesdorf Spuren wie kaum jemand anderes in dem Ortsteil. Der Spross der legendären Erfinder- und Industriellenfamilie verstarb vor 100 Jahren. Vater Werner von Siemens kaufte Gut und Herrenhaus Biesdorf 1887 von dem Vorbesitzer, dem Kaufmann Günther von Bültzingslöwen. Er hatte erst kurz zuvor dem Schulfreund ein Darlehen gegeben. Das Gut mit Schloss vor den Toren Berlins übernahm er, um das Geld nicht ganz zu...

  • Biesdorf
  • 20.10.19
  • 898× gelesen
Bauen
Verstärkt den Eindruck von Leichtigkeit: Die Lettern des Schriftzugs "Ernst Reuter Sportfeld" besteht nur aus Umrissen. | Foto: Ulrike Martin
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Die Kassenhäuschen am Ernst-Reuter-Sportfeld sind Denkmal des Monats
Wie im Schwebezustand

Ein langes, geneigtes Dach über drei Kassenhäuschen bildet den Eingang zum Ernst-Reuter-Sportfeld in der Onkel-Tom-Straße 40. Dazwischen befinden sich Stahlgitter mit Flügeltüren. Das Bauwerk erweckt den Eindruck von Leichtigkeit und ist typisch für den Stil der 1950er-Jahre. Das Bezirksamt hat die Kassenhäuschen zum Denkmal des Monats gewählt. Errichtet wurde der Stadion-Eingang 1955. Der Entwurf stammt vom Hochbauamt Zehlendorf. Durch die Schräge des Dachs, das von vier W-förmigen...

  • Zehlendorf
  • 20.10.19
  • 743× gelesen
Bauen
Der Backsteinkomplex an der Schnellerstraße wurde 1882 für die Brauerei Borussia errichtet. | Foto: Ralf Drescher
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Brauerei, Feuerwehr, Amt und Schule
Einige markante Backsteinbauten prägen Niederschöneweide

Nur ältere Berliner kennen noch Biere wie Schultheiss und Bärenquell. Gebraut wurden sie an der heutigen Schnellerstraße, in den riesigen Backsteinbauten gleich neben Decathlon und CO. Im Rahmen des „Festival of Lights“ kam der denkmalgeschützte Bau wieder ins Gespräch. Ein Lichtkünstler hatte die frühere Brauerei mittels Projektoren in ein Märchenschloss verwandelt. Errichtet worden waren die ältesten Gebäude bereits 1882 für die Brauerei Borussia, die 1898 durch die Schultheiss Brauerei AG...

  • Niederschöneweide
  • 18.10.19
  • 1.667× gelesen
  • 2
Soziales
Vor dem Gemeinschaftshaus Lichtenrade gibt es viel Platz zum Üben. | Foto: Philipp Hartmann
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Jede Frau sollte Radfahren können
Verein „#Bikeygees“ bietet kostenloses Training an

Radwege kennt Taghrid aus ihrer Heimat nicht. Die 29-jährige Syrerin gehört zu den Frauen, die sich alle zwei Wochen auf dem Parkplatz vor dem Gemeinschaftshaus Lichtenrade treffen. Beim Verein „#Bikeygees“ lernen sie das Radfahren. „Selbstbestimmte Mobilität halte ich für ein Menschenrecht“, sagt Annette Krüger, die den Kreuzberger Verein 2015 gegründet hat. Seitdem hat „#Bikeygees“ laut ihrer Aussage mehr als 800 Frauen aus aller Welt das Radfahren beigebracht. Durch Spenden konnten mehr als...

  • Lichtenrade
  • 16.10.19
  • 541× gelesen
Soziales
Die ASB-Wasserretter der Station Kleiner Müggelsee auf Patroullienfahrt durch Rahnsdorf. | Foto: Ralf Drescher
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Rahnsdorfer Fischer fuhren als Erste bei Sturm zum Helfen hinaus
Die Retter vom Müggelsee

Das Alte Fischerdorf ist mit dem Kahn nur wenige Minuten vom Müggelsee, Berlins größtem Gewässer, entfernt. Deshalb waren Rahnsdorfer Fischer die ersten, die bei Sturm auf den See fuhren, um verunglückten Seglern und Ruderern zu helfen. „Die Müggel ist bös. Es ist, als wohnten noch die alten Heidengötter darin, deren Bilder einst die Hand der Mönche von den Müggelsbergen herab in den See warf. Die alten Mächte sind besiegt, aber nicht tot, und in der Dämmerstunde steigen sie herauf und denken,...

  • Rahnsdorf
  • 13.10.19
  • 660× gelesen
Wirtschaft
Andreas Schmidtke hievt mit dem Gabelstapler einen alten Opel in die Autopresse. Wenige Augenblicke später ist dieser nur noch ein Schrottquader. | Foto: Philipp Hartmann
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Wo Autos zu Paketen werden
Seit 50 Jahren ist bei der Autopresse an der Gottlieb-Dunkel-Straße Endstation für Pkw

Zuerst zerspringen die Scheiben. Dann folgt ein lautes Knacken. Es dauert nur wenige Sekunden und ein Wagen, der seinem Besitzer viele Jahre Freude gemacht hat, ist nur noch ein Schrottpaket. Seit einem halben Jahrhundert werden an der Gottlieb-Dunkel-Straße Pkws „liebevoll ins Jenseits überführt“, wie es in einem alten Videoclip heißt. Klappe zu, Auto tot. Der Inhaber und Geschäftsführer der Autopresse Tempelhof macht es selbst vor. Für die Verabredung mit der Berliner Woche hat Andreas...

  • Tempelhof
  • 07.10.19
  • 1.241× gelesen
  • 1
Leute
Linda Jopp arbeitet in einem Nischenberuf. Sie ist Glasveredlerin und die einzige in der Hauptstadt, die in der Fachrichtung Gravur in Berlin ausgebildet wurde.  | Foto: Ulrike Kiefert
3 Bilder

Linda Jopp ließ sich in Spandau zur Graveurin ausbilden
Handarbeit vom Feinsten

Linda Jopp braucht eine ruhige Hand und viel Konzentration. Die junge Frau ist Glasveredlerin. Ihre Gesellenprüfung schloss sie mit „hervorragenden Leistungen“ ab. Jetzt arbeitet sie bei Gravurmeisterin Inge Gerner auf der Zitadelle. Linda Jopp sitzt am Schleifgerät. Mit ruhiger Hand schleift sie feine Federn in die Oberfläche eines Weinglases. 30 Minuten höchste Konzentration. In der Glasgravur-Werkstatt von Inge Gerner gibt es für die junge Frau jeden Tag neue Aufgaben: Sie graviert Vasen,...

  • Haselhorst
  • 02.10.19
  • 408× gelesen
Sonstiges
Hauptmann Gläsing auf dem begehbaren Außenring des Radarturms. | Foto: Philipp Hartmann
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Die große Mikrowelle der Luftwaffe
Eine Besichtigung des Radarturms am Tempelhofer Feld

Jeder Besucher des Tempelhofer Felds sieht ihn. Kaum jemand dürfte ihn jedoch je betreten haben. Der Radarturm neben dem ehemaligen Flughafen gehört zum Erscheinungsbild einfach dazu. Dank Hauptmann Gläsing durfte die Berliner Woche einmal hinein und bis nach oben. Am Columbiadamm 76 wartet zunächst eine Überwachungskamera. Ein Wachmann lässt uns durch zwei elektronische Zugangstüren und nimmt unsere Personalien auf, denn der Radarturm befindet sich in einem militärischen Sicherheitsbereich....

  • Tempelhof
  • 21.09.19
  • 3.933× gelesen
Bildung
In die 1902 errichtete Villa Rathenau zog die Familie von Erich Rathenau nach dessen Tod nicht mehr ein. | Foto: Ralf Drescher
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Auf den Spuren Rathenaus
Eine Villa, Fabriken, eine Straße und ein Friedhof

Kaum ein Mensch hat den Ortsteil Oberschöneweide so geprägt wie Emil (1838-1915), Erich (1871-1903) und Walther Rathenau (1867-1922). Vater Emil war der Begründer der Allgemeinen Electricitäts-Gesellschaft (AEG), die die Gegend um die Wilhelminenhofstraße über ein halbes Jahrhundert geprägt hat. Fast alle Industriegebäude an der Wilhelminenhofstraße waren einst Fabriken der AEG. Das Kabelwerk Oberspree (KWO), das Transformatorenwerk Oberschöneweide und das AEG-Röhrenwerk im Peter-Behrens-Bau...

  • Oberschöneweide
  • 20.09.19
  • 3.368× gelesen
  • 1
Wirtschaft
PieReg-Betriebsleiter Sebastian Preißler zieht einen frisch bedruckten Bogen aus der Maschine. | Foto: Philipp Hartmann
4 Bilder

Totgesagtes Handwerk mit Zukunft
PieReg-Druckcenter weiht Anbau ein und sichert Arbeitsplätze

Der Beruf des Druckers sei zwar totgesagt, aber längst nicht tot, sagt Sebastian Preißler. „Wir arbeiten mehr denn je“, betont der Betriebsleiter des PieReg-Druckcenters in der Benzstraße. Zum Beweis hat das mittelständische Unternehmen gut 2,5 Millionen Euro in einen Anbau investiert, der am 30. August öffentlich vorgestellt wurde. Beim Tag der offenen Tür konnten sich interessierte Bürger bei laufendem Betrieb einmal ausführlich in der Druckerei umsehen. Auch der Regierende Bürgermeister...

  • Marienfelde
  • 05.09.19
  • 708× gelesen
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